Serie „Geschichte und Geschichten der Insel Helgoland“ von OTTO-ERWIN HORNSMANN1
Über das Leben und Treiben der Helgoländer in der zweiten Hälfte des 17. Jahrunderts besitzen wir eine Reihe weiterer Berichte von Zeitgenossen. Es gibt eine Fülle von Urkunden und Berichten, die uns ein gutes Bild vom damaligen Zeitgeschehen geben. Unsere Insel sah damals ja noch etwas anders aus als heute. Die Karte aus dem Jahre 1649 zeigt uns das mit Wohnhäusern und einer Kirche bestandene Oberland. Der nicht bebaute Teil wurde zum großen Teil als Weide genutzt für viele Schafe und einige Kühe, von denen am Anfang des 18. Jahrhunderts immerhin 50 Stück gezählt wurden. Das Vieh musste angepflockt werden, damit es nicht aus der Klippe fiel. Hier gab es dann auch viele Schrebergärten, in denen Kartoffeln und Gemüse sowie vor allem Gerste angebaut wurde. Man weiß, dass 1764 nicht weniger als 300 Tonnen Gerste geerntet wurden. Weiterlesen
- aus: Otto-Erwin Hornsmann, Geschichte und Geschichten der Insel Helgoland, Museum Helgoland, 2006, mit freundlicher Genehmigung des Autors ↩