Erste Baßtölpel am Klippenrand

Serie: Vor 125 Jahren – Helgoland ist deutsch!

Foto: Förderverein Museum Helgoland

Foto: Förderverein Museum Helgoland

Das Schicksal der Insel in seiner deutschen Geschichte – 1991 brüten die ersten Baßtölpel am Klippenrand, und bis Helgoland im Jahre 2001 auf eine 175 jährige Seebadgeschichte zurückblicken kann, gibt es davor noch ab 1995 eine große neue Feuerwache auf dem Südhafen, es wird für die Dünenfähre ein moderner Katamaran angeschafft, eine Schnellfähre von Hamburg und Cuxhaven ohne Ausbooten eingesetzt und das neue Hotel „Atoll“ auf dem Grundstück des ehemaligen Kurhauses wird eingeweiht.

Neubeginn auf der Düne wagen

Ein schwerer Felsabsturz vom Falm auf das Unterland im Januar 2002 dokumentiert deutlich die schicksalshafte Vergangenheit dieser Insel, dessen Freigabe sich am nach dem Zweiten Weltkrieg am 1. März zum 50. Mal jährt. Zahlreiche Politprominenz gibt sich die Ehre. Bundespräsident Johannes Rau und die Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein, Heide Simonis, ehren zu diesem Anlass die alten Helgoländer, die diese Aufbauphase mit geprägt haben.

Foto: Förderverein Museum Helgoland

Foto: Förderverein Museum Helgoland

In den darauffolgenden Jahren wird Helgoland mehrfach von großen Kreuzfahrern angelaufen. Ein neuer Katamaran „Halunder Jet“ verdrängt die „Vargoy“ vom Markt. Obwohl die Reederei Eils ihren fünfeinhal Millionesten Fahrgast verzeichnen konnte, geht unsere alte verlässliche „Seute Deern“ 2003 auf´s Altenteil, wie auch unsere Tanzkapelle die „Skiirskotten“. Dafür liegt ab Herbst nun auch der größte und modernste deutsche Seenotrettungskreuzer, die „Hermann Marwede“, bei uns im Hafen auf Station. Die „James-Krüss-Schule“ feiert ihr 50jähriges Bestehen, noch bevor der Insel vom Nordfriesischen Institut der Titel „sprachenfreundlichste Gemeinde 2004“ verliehen wird. Am 18.April 2005 wird mit einem Gottesdienst an das Schicksal Helgolands vor 50 Jahren gedacht. Mit einem neuen Bungalowdorf wird auf der Düne ein Neubeginn gewagt.

Foto: Förderverein Museum Helgoland

Foto: Förderverein Museum Helgoland

Die Veranstaltungen zum Jahreswechsel 2006/07 werden erheblich durch Stürme in Orkanstärke beeinträchtigt. In den Jahren danach sind viele Veränderungen bei den Seebäderschiffen zu erkennen, wie Reedereiwechsel, Schiffsverkäufe, Einstellung von Verbindungen und manches mehr. Am schwersten hat die Insulaner der Verlust der „Wappen von Hamburg“ getroffen, die ab 2008 nicht mehr eingesetzt wird und schließlich bei einer Abwrackwerft landet. Auch die „Helgoland“ ex „Alte Liebe“ stellt ihren Seebäderdienst von Bremerhaven ein.

Der neue Katamaran „Halunder Jet“.Foto: privat

Der neue Katamaran „Halunder Jet“.
Foto: privat

Das Museum Helgoland präsentiert den Helgoländer „Hausfotografen“ Franz Schensky mit einer Retrospektive, flankiert mit einer Ausstellung im Kieler Landeshaus und in der Vertretung des Landes Schleswig-Holstein zu Berlin. Außerdem werden auf dem Museumshof die „James-Krüss-Hummerbuden“ eröffnet. Das Meerwasserfreibad „Mare Frisicum Spa“ wird dem Publikum wieder zur Verfügung gestellt. Schwere Stürme auch in diesem Herbst. Verheerende Schäden an der Düne, die Insel bleibt fast unversehrt. Aus der Hand des Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Peter Harry Carstensen, empfängt der Kapitän und Reeder Cassen Eils im März 2009 das Bundesverdienstkreuz. Er verstirbt leider schon 10 Monate später im Alter von 86 Jahren. ERICH-NUMMEL KRÜSS

(Gestaltung: Andreas Bubrowski)

Artikel zur Serie

  1. Vor 125 Jahren: Helgoland ist deutsch! (28.09.2015)
  2. Helgoland nach 1918: Insel wird als Seebad immer beliebter (17.10.2015)
  3. Nach Kriegsende: Helgoland – vogelfrei (13.12.2015)
  4. Wiederaufbau (20.02.2016)
  5. Wiederaufbau abgeschlossen (25.03.2016)
  6. Erste Baßtölpel am Klippenrand (09.04.2016)
  7. Neue Wege mit Windkraft und im Inselverkehr (01.05.2016)

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