Verteidigungsbereitschaft der Insel in unruhigen Zeiten

Serie „Geschichte und Geschichten der Insel Helgoland“ von OTTO-ERWIN HORNSMANN1

Christian VII. | Abbildung gemeinfrei

Christian VII.

Und wie sah´s mit der Verteidigungsbereitschaft der Insel aus? Die Helgoländer hatten ja in der ersten Zeit nach der Eroberung durch Dänemark im Jahre 1714 großen Ärger und erhebliche Kosten durch die verhältnismäßig hohe Anzahl von Besatzungssoldaten gehabt. Aber das änderte sich schon bald. Die Dänen bauten eine Kaserne oberhalb der Kirche, den „Langen Jammer“, wie die Helgoländer dieses niedrige und langgestreckte Gebäude nannten, das dann später in der englischen Zeit als Armenhaus benutzt wurde. Die Zahl der Soldaten wurde immer geringer und Pastor Dreßler hatte uns ja berichtet, dass die Streitmacht 1752 nur aus 28 Mann bestand. Und was war das für eine schlagkräftige, zackige Truppe! Weiterlesen

  1. aus: Otto-Erwin Hornsmann, Geschichte und Geschichten der Insel Helgoland, Museum Helgoland, 2006, mit freundlicher Genehmigung des Autors

Rechtsprechung auf Helgoland: drastische Urteilssprüche

Serie „Geschichte und Geschichten der Insel Helgoland“ von OTTO-ERWIN HORNSMANN1

Friedrich V., von 1746 bis 1766 König von Dänemark und Norwegen. Abb. gemeinfrei

Auch einige drastische Urteilssprüche des Gerichts sind uns überliefert:

„Im Jahre 1751 erging ein Urteil gegen einen Übeltäter, der seine Schwiegermutter „vor eine Diebin“ gescholten und ihr dazu braun blau gekniffen und gestoßen, die Kinder aus den Betten bey den Haaren gezogen und Mutter und Kinder umzubringen gedrohet, dass Beklagter die verübte Frevelthat zu büßen, 3 Tage im Thor mit aufgestreckter Hand und ein Schild auf der Brust und zwar täglich 2 Stunden, sodann 30 Schläge täglich haben und sodann ausserdem 8 Tage auf Wasser und Brot sitzen und die Kosten des Verfahrens erlegen soll.“

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  1. aus: Otto-Erwin Hornsmann, Geschichte und Geschichten der Insel Helgoland, Museum Helgoland, 2006, mit freundlicher Genehmigung des Autors

Die letzten Jahrzehnte der dänischen Periode Helgolands

Serie „Geschichte und Geschichten der Insel Helgoland“ von OTTO-ERWIN HORNSMANN1

Unterland mit Blick auf die Düne. Grafik: Förderverein Museum Helgoland

Ja, mit den Helgoländern ging es langsam bergauf in der dänischen Epoche von 1714 bis 1807. Bereits um 1750 war die Zahl der Einwohner von 1’000 am Ende der schleswig´schen Zeit auf 2’000 angewachsen; und diese Zahl blieb dann auch in den nächsten 150 Jahren ziemlich konstant. Es stellte sich ein gewisser Wohlstand ein, der aber, gemessen am Festland, doch recht bescheiden war. Wie überall auf der Welt hatten auch hier nicht alle Einwohner den gleichen Anteil an dem Fortschritt. Weiterlesen

  1. aus: Otto-Erwin Hornsmann, Geschichte und Geschichten der Insel Helgoland, Museum Helgoland, 2006, mit freundlicher Genehmigung des Autors

Dänischen Epoche Helgolands: Gebräuche und Sitten

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Zeitgenössischer Blick auf die Reede von Helgoland. Grafik: Förderverein Museum Helgoland

Überlieferte Handschriften aus der Dänischen Epoche von Helgoland (1714-1807) vermitteln einen Eindruck der zu dieser Zeit auf der Insel üblichen Gebräuche und Sitten. Weiterlesen

  1. aus: Otto-Erwin Hornsmann, Geschichte und Geschichten der Insel Helgoland, Museum Helgoland, 2006, mit freundlicher Genehmigung des Autors