Vor 70 Jahren: am 18. April 1947 schien das Schicksal Helgolands besiegelt

Von Erich-Nummel Krüss

„Let´s blow this bloody place up“ forderten die Briten. Nachdem die Insel drei Wochen vor Ende des Zweiten Weltkrieges durch ein zweistündiges Flächenbombardement völlig zerstört wurde, brachte man zwei Jahre später monatelang Unmengen an Kampfmitteln herüber und stopfte sie in die Bunkerstollen. Schließlich wurden sie hochgejagt: Es war die größte nicht atomare Sprengung der Militärgeschichte, genannt „Big Bang“. Anscheinend sollte den Deutschen durch diese Maßnahme eine Lektion erteilt werden. Nur, nicht das geschlagene „Dritte Reich“, sondern die Helgoländer Bevölkerung wurde damit hart getroffen und unberechtigt bestraft. Weiterlesen

Leben und Überleben Dank Hummerfischerei vor Helgoland

Serie von Erich-Nummel Krüss zum 60. Jahrestag der Freigabe Helgolands1

Helgoländer Fischer im gesperrten
Südhafen.
Foto: Museum Helgoland2

Am 1. März 2012 begehen die Helgoländer feierlich den 60. Jahrestag der Freigabe der Insel. Erich-Nummel Krüss, der Betreiber des Portals Helgoland-Genealogie hat dazu einen persönlichen Erlebnisbericht verfasst, der als Artikelserie in lockerer Folge an dieser Stelle veröffentlicht wird.

Im ersten Teil hat der Autor beschrieben, wie er als Jugendlicher das Ende des Krieges, die Sprengung der Insel und den Neubeginn in der Hummerfischerei erlebt hat. Nachfolgend lassen sich die ersten Anfänge der Hummerfischerei nacherleben, die aller erschwerten Bedingungen zum Trotz das Leben und Überleben Helgoländer Fischerfamilien sicherstellte. Noch aber ist das Betreten der Insel offiziell verboten. (abu) Weiterlesen

  1. am 1. März 1952
  2. Die historischen Aufnahmen zur Artikelserie enstammen dem Buch Helgoland ist frei!, eine im Selbstverlag herausgegebene Sammlung von Zeitzeugenberichten. Das Buch kann für sieben Euro beim MUSEUM HELGOLAND bezogen werden.

Helgoland ist frei – Neubeginn mit der Hummerfischerei

Serie von Erich-Nummel Krüss zum 60. Jahrestag der Freigabe Helgolands1

Nach unserer Evakuierung am 20./21.April 1945 fanden wir zunächst Unterschlupf bei einer älteren Dame in Esingen bei Tornesch, Kreis Pinneberg, aber schon im Oktober bekamen wir, das heißt meine Eltern und ich, Quartier bei Verwandten meiner Mutter in Otterndorf/NE. Nun waren wir schon wieder etwas näher an der Nordsee und an Helgoland heran. Für meinen Vater war das das Wichtigste überhaupt.

Der Autor erklärt im Museum Helgoland die Funtionsweise eines Hummerkorbes. (*)

Unser Helgoländer Boot, die Eta Elisabeth, hatte den Angriff am 18. April 1945 einigermaßen heil überstanden. Es wurde auf der Werft Sietas in Kranz überholt und mit einer Kajüte versehen, so dass mein Vater, Harlich Krüß und sein Neffe, mein Cousin Richard Hornsmann, wieder daran denken konnten, für den Lebensunterhalt ihrer Familien zu sorgen und fischen wollten. Vor allen Dingen Hummerfischen in der Nähe der Insel. Weiterlesen

  1. am 1. März 1952