Claus Jacob Reimers (1783-1854)

Serie: Helgoländer Biografien

Plakatwerbung 1823 für Paketschiff-
Service nach New York.

Abb.: Alberto (audium.blogspot.com)

Der legendere Postschiffer Claus Jacob Reimers wurde am 4. Januar 1783 auf Helgoland geboren. Seine Eltern waren der Lotse Reimer Jacob Clausen aus Henstedt und die Helgoländerin Stientje (Christine) Friedrichs. Die jüngere Schwester hieß Stientje, wie ihre Mutter, sie war seit 1816 mit Jacob Peter Krüß verheiratet. Wie sein Vater, wurde auch Claus Reimers Fischer und Lotse.

Als am 8. September 1807 das englische Kriegsschiff „Explosion“ auf den Seehundskippen leck schlug, half Reimers es zu bergen. Sie brachten es auf die Ostseite der Düne und ließen es dort stranden. Die Mannschaft und das Kriegsmaterial konnten gerettet werden. Dem damaligen Gouverneur der Insel war er durch diese entschlossene Lotsentat bekannt geworden. Er wurde als gewandter und kühner Bursche eingeschätzt und so begannen seine gefährlichen und abenteuerlichen Postfahrten zum Festland. Weiterlesen

Familiendatenbank online zugänglich

Ab sofort steht die Familiendatenbank des Ortsfamilienbuches Helgoland allen interessierten Familien- und Namensforschern offen (s. Link am Ende des Artikels).

Namentliche Sitzordnung in der evangelischen Kirche vor ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Foto: Museum Helgoland

Ebenfalls zugänglich sind die Inschriften der alten Grabsteine, die der Zerstörung Helgolands während und nach dem Zweiten Weltkrieg widerstanden, die dann 1952 geborgen und an der neuen Friedhofsmauer wieder aufgerichtet wurden. Weiterlesen

Helgoländer Adressbuch 1889

Im Jahre 1889 berichtet die Helgoländer Chronik1 über einem tragischen Unfall dreier Helgoländer Lotsen, die in der Nähe der Austernbank ums Leben kamen. Es ist ein Jahr bevor Helgoland in den Besitz des deutschen Kaiserreichs übergeht und auf der Insel leben etwa 2.000 Insulaner.

Zeitgenössische Ansicht von Helgoland. © Museum Helgoland

Haupterwerb der Helgoländer bleibt die Schellfisch- und Hummerfischerei, sowie das Lotsenwesen nach der Elbe, Eider und Weser, obwohl Helgoland als Kurbad immer beliebter wird und sich dadurch viele neue Erwerbsmöglichkeiten ergeben, worauf das Helgoländer Adressbuch von 1889 hindeutet. Es erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denn es fehlen einige Namen alteingesessener Helgoländer Familien. ENK Weiterlesen

  1. Erich-Nummel Krüss, Herausgeber: Museum Helgoland

Im Zweiten Weltkrieg auf Helgoland verstorbene Fremd- und Zwangsarbeiter

Fremd- und Zwangsarbeiter gehörten in Nazi-Deutschland vor allem während des Zweiten Weltkrieges zu den tragenden Wirtschaftsfaktoren. Sie dienten als Arbeiterersatz für durch den Kriegseinsatz in der Wehrmacht fehlende Männer. Ausländische Zivilisten und Kriegsgefangene bildeten das Gros der Fremd- und Zwangsarbeiter.

Zwangsarbeiterausweis aus der Zeit der deutschen Besetzung Litauens.
Abb. gemeinfrei

Die Zivilisten wurden meist unter falschen Versprechungen angeworben oder gegen ihren Willen eingesetzt. Sie hatten keinen Einflussmöglichkeit auf Dauer, Art des Einsatzes oder Art der Unterbringung. Auch auf Helgoland hat das NS-Regime Fremd- und Zwangsarbeiter eingesetzt, mutmaßlich vor allem zum Ausbau militärischer Anlagen. Weiterlesen