Helgoland ist frei – Neubeginn mit der Hummerfischerei

Serie von Erich-Nummel Krüss zum 60. Jahrestag der Freigabe Helgolands1

Nach unserer Evakuierung am 20./21.April 1945 fanden wir zunächst Unterschlupf bei einer älteren Dame in Esingen bei Tornesch, Kreis Pinneberg, aber schon im Oktober bekamen wir, das heißt meine Eltern und ich, Quartier bei Verwandten meiner Mutter in Otterndorf/NE. Nun waren wir schon wieder etwas näher an der Nordsee und an Helgoland heran. Für meinen Vater war das das Wichtigste überhaupt.

Der Autor erklärt im Museum Helgoland die Funtionsweise eines Hummerkorbes. (*)

Unser Helgoländer Boot, die Eta Elisabeth, hatte den Angriff am 18. April 1945 einigermaßen heil überstanden. Es wurde auf der Werft Sietas in Kranz überholt und mit einer Kajüte versehen, so dass mein Vater, Harlich Krüß und sein Neffe, mein Cousin Richard Hornsmann, wieder daran denken konnten, für den Lebensunterhalt ihrer Familien zu sorgen und fischen wollten. Vor allen Dingen Hummerfischen in der Nähe der Insel. Weiterlesen

  1. am 1. März 1952

Claus Jacob Reimers (1783-1854)

Serie: Helgoländer Biografien

Plakatwerbung 1823 für Paketschiff-
Service nach New York.

Abb.: Alberto (audium.blogspot.com)

Der legendere Postschiffer Claus Jacob Reimers wurde am 4. Januar 1783 auf Helgoland geboren. Seine Eltern waren der Lotse Reimer Jacob Clausen aus Henstedt und die Helgoländerin Stientje (Christine) Friedrichs. Die jüngere Schwester hieß Stientje, wie ihre Mutter, sie war seit 1816 mit Jacob Peter Krüß verheiratet. Wie sein Vater, wurde auch Claus Reimers Fischer und Lotse.

Als am 8. September 1807 das englische Kriegsschiff „Explosion“ auf den Seehundskippen leck schlug, half Reimers es zu bergen. Sie brachten es auf die Ostseite der Düne und ließen es dort stranden. Die Mannschaft und das Kriegsmaterial konnten gerettet werden. Dem damaligen Gouverneur der Insel war er durch diese entschlossene Lotsentat bekannt geworden. Er wurde als gewandter und kühner Bursche eingeschätzt und so begannen seine gefährlichen und abenteuerlichen Postfahrten zum Festland. Weiterlesen

Familiendatenbank online zugänglich

Ab sofort steht die Familiendatenbank des Ortsfamilienbuches Helgoland allen interessierten Familien- und Namensforschern offen (s. Link am Ende des Artikels).

Namentliche Sitzordnung in der evangelischen Kirche vor ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Foto: Museum Helgoland

Ebenfalls zugänglich sind die Inschriften der alten Grabsteine, die der Zerstörung Helgolands während und nach dem Zweiten Weltkrieg widerstanden, die dann 1952 geborgen und an der neuen Friedhofsmauer wieder aufgerichtet wurden. Weiterlesen

Helgoländer Adressbuch 1889

Im Jahre 1889 berichtet die Helgoländer Chronik1 über einem tragischen Unfall dreier Helgoländer Lotsen, die in der Nähe der Austernbank ums Leben kamen. Es ist ein Jahr bevor Helgoland in den Besitz des deutschen Kaiserreichs übergeht und auf der Insel leben etwa 2.000 Insulaner.

Zeitgenössische Ansicht von Helgoland. © Museum Helgoland

Haupterwerb der Helgoländer bleibt die Schellfisch- und Hummerfischerei, sowie das Lotsenwesen nach der Elbe, Eider und Weser, obwohl Helgoland als Kurbad immer beliebter wird und sich dadurch viele neue Erwerbsmöglichkeiten ergeben, worauf das Helgoländer Adressbuch von 1889 hindeutet. Es erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denn es fehlen einige Namen alteingesessener Helgoländer Familien. ENK Weiterlesen

  1. Erich-Nummel Krüss, Herausgeber: Museum Helgoland