Fangmengen und Fangzeiten der Hummerfischerei

Serie von ERICH-NUMMEL KRÜSS

FANGMENGEN (ABSATZ) – Zu Anfang des 17. Jahrhunderts gab es schon eine sehr intensive Hummerfischerei. Im Jahre 1615 wird von einer Fang­menge von 37.000 Stück Hummer berichtet. Um 1712 brachte man in England versuchsweise Hummer an den Markt, trotzdem blieb Hamburg weiterhin der Hauptabsatzmarkt. 1790 betrug die Ausbeute rund 50.000 Hummer. 1883, unter britischer Verwaltung, waren es jährlich 20.000 bis 30.000 Hummer, gefangen in 4.000 Hummerkörben gefangen, im Jahre 1888 dann über 33.000 Stück.

Hummerfang vor Helgoland. Foto: Museum Helgoland

Hummerfang vor Helgoland. Foto: Museum Helgoland

Die Zahl der Hummerfischer betrug zu der Zeit über 300. Im Jahre 1894 fischten noch 60 Boote mit über 100 Fischern und brachten 60.000 bis 70.000 Stück an Land. 1906 spricht die Statistik von 54.000. Danach ging der Ertrag drastisch zurück. Auch die Entdeckung Steingrunds 1910 brachte keinen großen Auf­schwung. Dieser kam erst mit dem Jahr 1931, bei der Entdeckung Fiirs Noordens. In den Jahren bis 1937 lag die jährliche Fangmenge bei mehr als 80.000 Hummer. Weiterlesen

Claus Jacob Reimers (1783-1854)

Serie: Helgoländer Biografien

Plakatwerbung 1823 für Paketschiff-
Service nach New York.

Abb.: Alberto (audium.blogspot.com)

Der legendere Postschiffer Claus Jacob Reimers wurde am 4. Januar 1783 auf Helgoland geboren. Seine Eltern waren der Lotse Reimer Jacob Clausen aus Henstedt und die Helgoländerin Stientje (Christine) Friedrichs. Die jüngere Schwester hieß Stientje, wie ihre Mutter, sie war seit 1816 mit Jacob Peter Krüß verheiratet. Wie sein Vater, wurde auch Claus Reimers Fischer und Lotse.

Als am 8. September 1807 das englische Kriegsschiff „Explosion“ auf den Seehundskippen leck schlug, half Reimers es zu bergen. Sie brachten es auf die Ostseite der Düne und ließen es dort stranden. Die Mannschaft und das Kriegsmaterial konnten gerettet werden. Dem damaligen Gouverneur der Insel war er durch diese entschlossene Lotsentat bekannt geworden. Er wurde als gewandter und kühner Bursche eingeschätzt und so begannen seine gefährlichen und abenteuerlichen Postfahrten zum Festland. Weiterlesen

Peter Andresen Oelrichs (1781-1869)

Serie: Helgoländer Biografien (nach Friedrich Oetker)

Friedrich Oetker (1809-1881), Publizist und Verfasser der Biografie von Peter Andresen Oelrichs. Abb. gemeinfrei

Friedrich Oetker (1809-1881), Publizist und Verfasser der Biografie von Peter Andresen Oelrichs. Abb. gemeinfrei

Ein gar gemütlicher Alter, mit schneeweißem Haupt, voll heiterer Munterkeit, ist Peter Andresen Oelrichs, 1781 auf Helgoland geboren1. Er hat sein Jugendleben und seine späteren Fahrten selbst beschrieben und zwar in holländischer Sprache, die sich zu dem gemächlichen und behäbigen Wesen des Mannes ungemein schickt. Sein (Ur?)-Großvater war ein geborener Husumer, brachte es aber doch auf Helgoland bis zum Ratmann. Von seinem Vater weiß er nur wenig zu erzählen, ist jedoch stellig overtuigt, dat hij gedurende zijn leeftijd geene moeite heeft gespaard, zijn dagelijksch brood med visschen en loodsen te verdienen.

Von der Mutter, die einen kleinen Kram führte, redete er mit besonderer Liebe. Sie musste ihn einst nach dem Festlande mitnehmen. Da gefiel ihm dort die Kleidung, de kleeding der bewoners van het vaste land, sehr, und als ihn später ein Schiffskapitän mit aufs Schiff nahm und in der Kajüte so gebietend dastand, da dachte er: zulk een kapitein will ik ook worden. Weiterlesen

  1. 26. Februar 1781 bis 18. Juni 1869

Jasper Emil Nickels

Serie: Helgoländer Biografien

Jasper Emil Nickels.
Foto: Museum Helgoland

Geboren wurde Jasper Emil Nickels am 18. Mai 1869 auf Helgoland, gestorben ist er am 9. Okto­ber 1944, ebenfalls auf Helgoland. Seine Eltern waren der Fischer Peter Jasper Nickels und Dorothea, geb. Asmus Pauls. Peter Jasper ist 1878 beim Fischfang auf See geblieben. Helgoland gehört zum Zeitpunkt der Geburt von Jasper Emil Nickels als Kronkolonie zu Großbritannien und alle Insulaner waren britische Staatsbürger.

Nachdem er wegen einer Knieverletzung zur Behandlung nach England geschickt wurde, ließ er sich nach der Genesung im Alter von 15 Jahren in der Royal Navy registrieren1. Seine Dienstzeit führte ihn unter anderem auch nach Ostafrika, wo er im Februar/März 1893 mit dem britischen Kanonenboot „Mosquito“ auf dem Nyassa-See den Sklavenhändler Liwondi jagte, der Eingeborene vom oberen Shire River in die Sklaverei verkaufen wollte. Nach dieser erfolgreichen Aktion war Liwondis Macht zerstört. Weiterlesen

  1. Registriernummer: 127811