Nikolaus Peter Krohn (1771 – 1820)

Serie: Helgoländer Biografien

Geboren auf Helgoland, am 25. September 1771, als Sohn des Ham­burger Tonnenlegers Peter Rickmer Krohn und der Mutter Peerke, geb. Claasen. Von 1787 bis 1790 fuhr er mit seinem Onkel, Erich Jacob Franz, mit Jacob Oelrichs und Claus Jacob Magermann, auf ihrer Schaluppe in See auf Schell­fischfang für ein zwanzigstel Anteil. Sein älterer Bruder Rickmer Peter Krohn war da schon Kapitän und fuhr auf Spanien und Portugal.

Votivschiff in der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Evangelischen Kirche von Helgoland – eine Spende von Nikolaus Peter Krohn. Foto: Museum Helgoland

Krohn bat seinen anderen Onkel, den Pastor Georg Matthias Krohn, ihn in Geo­metrie, Trigonometrie und Algebra zu unterrichten. Vom Ratmann John Gottlob Bufe wurde ihm dann die Anfangsgründe der Steuermannskunst beigebracht. Mit diesem Rüstzeug versehen und mit wenig Geld in der Tasche versuchte er sein Glück in der Fremde. Er fuhr als Matrose und später als Steuermann auf mehreren Schiffen und unterstützte seine armen Eltern nach besten Kräften. Weiterlesen

Durch Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg umgekommene Helgoländer

2012 jährte sich zum 60. Mal die Rückgabe Helgolands an ihre Bewohner nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Angesichts der brachialen Versuche der Alliierten die Insel zu vernichten, hat es den Eindruck, überdurchschnittlich viele Inselbewohner müssten bei Bombenangriffen ums Leben gekommen sein.

Sprengtrichter an der Südspitze Helgolands. Foto: Museum Helgoland

Tataächlich halten sich aufgrund der Evakuierung der Inselbevölkerung die Opferzahlen etwa im Vergleich zu den Opfern der Bombardierung Hamburgs (Operation Gomorrha, über 30.000 Opfer) eher in Grenzen. Weiterlesen

Tönnies Daniel Denker (1867-1929)

Serie: Helgoländer Biografien

Tönnies Daniel Denker (1867-1929).
Foto: Museum Helgoland

Daniel Denker wurde am 30. November 1867 auf der Insel als Sohn des Helgoländer Zimmermanns Jasper Paul Denker und Anna Maria Tönnies geboren. Von Jugend an Seemann, bestand er schon sehr jung das Helgoländer Lotsenexamen und wurde bereits 1891 Mitglied der Rettungsboots­besatzung. 1905 wurde er Vormann des Helgoländer Rettungsbootes „Claus Dreyer“. Bis zu seinem Tode hat er diesen Posten wahrgenommen. Während seiner langen Dienstzeit im Rettungswesen erwarb sich Daniel Denker große Anerkennung und viele Auszeichnungen.

Insgesamt rettete er 416 Menschen aus Seenot

Am 8. Dezember 1907 erhielt er die hollän­di­sche Rettungsmedaille für die Rettung der Besatzung der holländi­schen Tjalk „Nieuwe Zorg“. Insgesamt rettete er 416 Menschen aus Seenot. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. verlieh ihm am 25. Sep­tem­ber 1907 das Allgemeine Ehrenzeichen. Er wurde weiterhin mit der Großen Goldenen Prinz-Heinrich-Medaille für besonders mutige Taten im Küsten­rettungs­dienst ausgezeichnet. Während des Ersten Weltkrieges bekam er als erster Helgoländer das Eiserne Kreuz für die Rettung 70 in höchster Lebensgefahr schwebende Soldaten. Weiterlesen

Für Helgoländer Fischer kehrte 1948 bis 1950 der Krieg kurzzeitig zurück

Vierter Teil einer Serie von Erich-Nummel Krüss
zum 60. Jahrestag der Freigabe Helgolands

Wir fischten weiterhin Hummer auf Norden und Steingrund zusam­men mit anderen Helgoländer Fischern und kamen nicht mehr allzu oft in die Nähe der Insel. Man ging einfach auf der Nordsee vor Anker wenn es Nacht wurde. Wer schon mal nachts auf offener See auf einem ankernden Schiff schlafen wollte, weiß, wie diese Nachtruhe aussieht! Wurde das Wetter allzu schlecht, dann suchten wir uns in Lee der Insel einen geschützteren Platz, immer der Gefahr von Übungsangriffen ausgesetzt.

© Museum Helgoland

© Museum Helgoland

Einmal ankerten wir in der Nähe der Düne bei der Aade, suchten Schutz vor einem starken westnordwestlichen Wind. Unser Hittfatt, der Hummerkasten, mit dem gesamten Fang der letzten Tage, hatten wir achteraus gebunden. Wir lagen schon lange in der Koje, als es brummte. Aus Sorge, zu dicht bei ihrem Bombenziel zu liegen, versuchten wir, so schnell wie möglich unseren Ankerplatz zu verlassen, aber das Hittfatt musste erst übernommen werden und der Anker gehievt. In dieser Zeit flog die Royal Air Force einen kompletten Tiefangriff auf die Insel, schoß mit Leuchtspurmunition und warf Brandbomben. Obwohl es eigentlich auf Helgoland nichts mehr gab, was brennen konnte, war die ganze Insel im rotem Feuer und man konnte die Piloten im Tiefflug in ihrem Cockpit sitzen sehen. Weiterlesen